Niefern-Öschelbronn/Pforzheim. Das Landratsamt Enzkreis muss aktiv eine bessere Lösung für den Enztalradweg während der Bauarbeiten an der Autobahn im Bereich Niefern-Öschelbronn von den Verantwortlichen einfordern. Dafür plädieren die CDU-Fraktion im Kreistag sowie im Gemeinderat von Pforzheim und von Niefern-Öschelbronn. Die Sperrung des Radweges zwischen Pforzheim und Niefern sei keine Lösung, die Umleitungsstrecke empfänden Radfahrer als gefährlich. Die Christdemokraten unterstützen den Vor

Niefern-Öschelbronn/Pforzheim. Das Landratsamt Enzkreis muss aktiv eine bessere Lösung für den Enztalradweg während der Bauarbeiten an der Autobahn im Bereich Niefern-Öschelbronn von den Verantwortlichen einfordern. Dafür plädieren die CDU-Fraktion im Kreistag sowie im Gemeinderat von Pforzheim und von Niefern-Öschelbronn. Die Sperrung des Radweges zwischen Pforzheim und Niefern sei keine Lösung, die Umleitungsstrecke empfänden Radfahrer als gefährlich. Die Christdemokraten unterstützen den Vorschlag, durch eine Einhausung der bestehenden Radweg-Trasse die Nutzung sicherer zu machen, so die Fraktionsvorsitzenden Günter Bächle (Mühlacker), Dr. Marianne Engeser (Pforzheim) und Alexander Kirbis (Niefern-Öschelbronn) in einer gemeinsamen Mitteilung. Die zu erwartende lange Bauzeit rechtfertige den finanziellen Aufwand.
Unbedingt sollte diese Lösung schnellstmöglich geprüft und, wenn mit vertretbaren Mitteln realisierbar, umgesetzt werden, sagte der Sprecher der Fraktion im Umwelt- und Verkehrsausschuss des Kreistags, Kurt Ebel (Remchingen). Eine unbefriedigende und gefährliche Umleitungsstrecke anzubieten, sei nicht akzeptabel. "Leider wurde der Radverkehr bei der Planung der Autobahn-Baustelle nicht berücksichtigt.“ Aufgabe der neu geschaffenen Autobahnverkehrsgesellschaft sei es, geeignete Lösungen zu finden. Ebel erinnerte daran, dass im Zuge des Autobahn-Ausbaus bei Nöttingen beziehungsweise Darmsbach - gerade noch rechtzeitig vor Baubeginn - ein Tunnel unter der Autobahn geplant und gebaut worden sei, der heute als Teil des Radverkehrsnetzes eine wichtige Funktion habe. Bundestagsabgeordneter Gunther Krichbaum habe sich damals dafür sehr stark ins Zeug gelegt – und in Darmsbach viele Fans gewonnen. Der Zeitpunkt für eine Initiative beim Enztalradweg wäre jetzt sicher sehr günstig, ist Ebel der Auffassung.
Für einen Schulterschluss von Enzkreis, Stadt Pforzheim und Gemeinde Niefern-Öschelbronn in dieser Sache sprach sich Alexander Kirbis aus.
Kritik übte Kreisrat Michael Sengle (Keltern) am Planungsprozess. Das Regierungspräsidium (RP) habe anfangs versichert, den Enztalradweg während der Bauarbeiten aufrechterhalten zu können. „Daran habe ich persönlich nicht geglaubt“ so Sengle. Vor zwei Jahren erfolgt sei der Offenbarungseid des RP mit der neuen Aussage, den Radweg nicht an Ort und Stelle belassen zu können. Die einzigen, die noch unter der Brücke durchdürften und einen Korridor hätten, seien die Fledermäuse. „Die Polizei sah zwar die Radwegeführung weg vom sicheren Enztalradweg kritisch, aber man hat diesen trotzdem südlich der B10 eingerichtet“, resümierte Sengle, der als Sachbearbeiter beim Polizeipräsidium damit befasst war. Es würden auch noch die Brücke zwischen Kieselbronn und Eutingen sowie die Hagenschießbrücke für längere Zeit wegfallen, so der Kreisrat. Die Folge: Der Verkehr dränge noch stärker ins Enztal. Das hohe Verkehrsaufkommen mache dann nicht nur dem Autofahrer keinen Spaß mehr, sondern vermiese auch das Radfahren sowohl im Berufs- als auch im Freizeitverkehr sowie das Busfahren. Sengle: Es sei denn, man nehme die Bahn.

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