Zum Besuch im Eisinger Rathaus hatten die Christdemokraten auch ihren früheren Fraktionskollegen Werner Kiko eingeladen, von 1982 bis 1998 Bürgermeister der rund 4800 Einwohner zählenden Kommune. Zur Themenpalette gehörten auch die hausärztliche Versorgung der Gemeinde, die Hottinger aktuell als gesichert bezeichnete, und die Busverbindungen zum Bahnhof in Königsbach sowie die Anbindung ans allgemeine Busnetz.

Eisingen. Zahlreiche Berührungspunkte zwischen Landkreis und Gemeinde Eisingen standen im Mittelpunkt des Besuchs der CDU-Fraktion im Kreistag beim neuen Bürgermeister Sascha-Felipe Hottinger im Eisinger Rathaus. Inzwischen griffen die Kreisräte dabei angesprochene Themen auf. So die Frage, wann die vom Kreistag 2020 beschlossenen und 2021 vergebenen sechs stationären Anlagen zur Tempoüberwachung, darunter eine in an der Steiner Straße in Eisingen, aufgestellt werden. Diese werde voraussichtlich Anfang Juni 2022 installiert, so wie die anderen auch, ergab die anschließende Nachfrage der CDU-Fraktion bei der Kreisverwaltung.

Maßnahmen inklusive der Anschlüsse würden in engem Zusammenwirken mit den betroffenen Gemeinden abgestimmt, so die Behörde weiter. Das Landratsamt werde die Bevölkerung und die Verkehrsteilnehmenden noch informieren, zitiert Fraktionsvorsitzender Günter Bächle (Mühlacker) aus der Antwort des Verkehrsamtes. Außer in Eisingen werden nach dem Kreistagsbeschluss von Ende 2020 je eine in Birkenfeld, Keltern-Ellmendingen, Mönsheim, Niefern-Öschelbronn und Wurmberg installiert. Kreisrat und Bürgermeister Martin Steiner (Birkenfeld) sagte bei dem Gespräch im Rathaus von Eisingen, die CDU habe sich im Kreistag dafür eingesetzt, nicht nur mobile, sondern auch stationäre Kontrollanlagen einzusetzen.

Ein weiteres Thema: Das 30-km/h-Limit auf der Ortsdurchfahrt. Fraktionsvorsitzender Bächle erinnerte daran, dass die CDU-Kreisräte 2017 wegen dieses Wunsches des Gemeinderats bei einem Lokaltermin in Eisingen waren. Damals habe sich die Kreisverwaltung noch gegen Blitzer und Tempo 30 auf der Steiner Straße gesperrt. Doch sei es dank der von der Europäischen Union verlangten Lärmaktionspläne gelungen, diesen Nein-Kurs des Verkehrsamtes zu korrigieren, was erfreulich sei.

Im Rahmen der kommunalen Lärmaktionsplanung hatte die Straßenverkehrsbehörde 2017 im Bereich der Ortsdurchfahrt von Eisingen (Pforzheimer/Steiner Straße, L621) nach Zustimmung des Regierungspräsidiums Karlsruhe auf einem etwa 400 Meter langen Abschnitt Tempo 30 angeordnet, zu einem Teil aus Lärmschutz-, zum anderen Teil aus Verkehrssicherheitsgründen - dies ganztägig und in beiden Fahrtrichtungen. Nach Fortschreibung des Lärmaktionsplanes inklusive schalltechnischer Begutachtung durch die Gemeinde könne die straßenverkehrsrechtliche Bewertung dann aktualisiert werden, so die Behörde auf die jüngste Nachfrage der Union. „Eine solche Fortschreibung liegt uns bislang jedoch noch nicht vor.“

Wichtig sei, so Hottinger und sein Kollege aus Königsbach-Stein, Heiko Genthner, in Eisingen wohnender Kreisrat der CDU, Angebote im Nahverkehr für junge Menschen besonders auch an Wochenenden zu haben, damit selbst Nachtschwärmer sicher nach Hause kommen könnten.

Auf die Ziele des Nahverkehrsplans zum Ausbau der Buslinien im Enzkreis einmal durch ein dichteres Taktsystem, zum anderen durch Querverbindungen, weil die meisten Linien sternförmig auf Pforzheim zu führen, verwies Kreisrat Kurt Ebel aus Remchingen, Sprecher der Fraktion im Umwelt- und Verkehrsausschuss des Kreistages. Themen waren zudem Lösungsmöglichkeiten für Carsharing mit Elektrofahrzeugen, damit verbunden die Lademöglichkeiten.

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