Die Kreis-CDU erwartet, dass das Landratsamt die ihm vom Kreistag erteilten Aufträge für den Abbau von Tarifhürden zwischen den Verkehrsverbünden Pforzheim/Enzkreis (VPE), Karlsruhe (KVV) und Stuttgart (VVS) abarbeitet. „Ich bin optimistisch, dass der Landrat und seine Verwaltung bei der Sitzungsrunde der Kreisräte im Oktober 2021 liefern werden“, sagte ihr Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Enzkreises, Günter Bächle (Mühlacker)

Enzkreis. Die Kreis-CDU erwartet, dass das Landratsamt die ihm vom Kreistag erteilten Aufträge für den Abbau von Tarifhürden zwischen den Verkehrsverbünden Pforzheim/Enzkreis (VPE), Karlsruhe (KVV) und Stuttgart (VVS) abarbeitet. „Ich bin optimistisch, dass der Landrat und seine Verwaltung bei der Sitzungsrunde der Kreisräte im Oktober 2021 liefern werden“, sagte ihr Fraktionsvorsitzender im Kreistag des Enzkreises, Günter Bächle (Mühlacker). Zwei Aufträge nannte er: Aufgrund eines CDU-Antrags mit dem KVV über eine Ausweitung des KVV-Tarifs auf das gesamte VPE-Gebiet zu verhandeln. Und laut eines auch von der Union unterschriebenen interfraktionellen Antrags mit dem VVS über Linien- und Tarifüberlappungen im östlichen Enzkreis analog zu den mit dem KVV im westlichen Enzkreis.

Trotz des neuen Landestarifs noch bestehende Tarifhürden zwischen den Verkehrsverbünden im Raum Karlsruhe/Pforzheim/Stuttgart zügig abzubauen, bringe den Menschen mehr als abstrakte Diskussionen über den Verkehrsverbund Pforzheim/Enzkreis (VPE). Diese seien auch rascher zu erreichen als ein neuer Zuschnitt der Verbünde, über die ergebnisoffen durchaus zu sprechen sei, ist die Kreis-CDU überzeugt. In einer gemeinsamen Mitteilung des Kreisvorsitzenden der Partei, dem Bundestagsabgeordneten Gunther Krichbaum, sowie den beiden Fraktionsvorsitzenden Dr. Marianne Engeser (Pforzheim) und Günter Bächle heißt es, der ÖPNV brauche verlässliche Verbindungen in einem möglichst kurzen Takt, den sich die Kunden merken können, ohne immer wieder in den Fahrplan schauen zu müssen. Dies bei attraktiven Tarifen.

Die CDU trete dafür ein, den öffentlichen Personennahverkehr möglichst nach den Wünschen der Kunden auszurichten. „Dazu ist der neue Nahverkehrsplan ein gutes Instrument, da auch die Ergebnisse von Bürgerbefragungen eingeflossen sind.“ Notwendig sei, dieses Planwerk auch im Gemeinderat von Pforzheim nach der Sommerpause zu verabschieden, ohne ihn nochmals aufzuschnüren und somit zu verzögern, so Bächle und Engeser. Zwar könnten Stadt und Kreis rechtlich jeweils eigene Nahverkehrspläne aufstellen, doch sei das nicht sinnvoll. Zu groß seien dafür die Verflechtungen in den beiden Kreisen bei Bahn und Bus.

„Die aktuellen Entwicklungen rund um den Nahverkehrsplan und die Forderung nach Abschaffung des VPE sind nur zu bedauern,“ erklärt der CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Gunther Krichbaum. „Wir setzen uns seit jeher für ein starkes Oberzentrum Pforzheim ein. Doch die Forderung der FDP und Grünen Liste unterminiert diese Vorstellung,“ kritisiert Krichbaum und führt aus: „Es ist wichtig den Nachbarn aus Karlsruhe und Stuttgart auf Augenhöhe zu begegnen.“ Dieses Bestreben sieht der Christdemokrat in Gefahr. Seine Befürchtung: Pforzheim könnte zwischen den beiden umliegenden Oberzentren Karlsruhe und Stuttgart aufgerieben werden. Ein Aufgehen des Verkehrsverbunds in seinen Mitbewerbern sei unter diesen Umständen schlicht der falsche Weg. „Wenn wir den VPE bereits öffentlich zu Grabe tragen, haben wir ganz schlechte Karten für Verhandlungen mit Karlsruhe und Stuttgart,“ unterstreicht der Bundestagsabgeordnete, der seit 2002 den Wahlkreis in Berlin vertritt.

Doch nicht nur die Rolle Pforzheims als Oberzentrum sieht der CDU-Kreisvorsitzende in Gefahr und verweist auf die lokale Wirtschaft: „Die Konsequenzen des Vorschlags gehen vor allem auch zu Lasten der mittelständischen Busunternehmer in der Region.“ Diese müssten im Wettstreit um die Vergabe der Buslinien im neun Verfahren fürchten, den Kürzeren zu ziehen, auch wenn die Zuständigkeit bei den Stadt- und Landkreisen bleibt. Wer den Preis zahle, ist für den CDU-Mann klar: „Am Ende sind es die Bürger, die Städte und Gemeinden sowie die heimische Wirtschaft.“

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