Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt und Kreisrat Michael Sengle informieren sich vor Ort - Enzkreis will Umsetzung prüfen

Enzkreis/Keltern. Die Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt besuchte zusammen mit Kreisrat Michael Sengle im Gewerbegebiet Unter Bruch, in Keltern, die Firma Bauer Walser AG. Ein zentrales Thema ist dort seit vielen Jahren die Versorgung des energieintensiven Unternehmens mit Wasserstoff, welcher für die Bearbeitung von Edelmetallen benötigt wird, erläutert der technische Vorstand Bernd Augenstein laut Mitteilung der CDU-Kreistagsfraktion.

Schnell sei deutlich geworden, wie wichtig Wasserstoff im Zusammenspiel mit Stickstoff sei. Diese beiden Gase würden benötigt, um ein Schutzgas zu bilden, damit Edelmetalle oxidfei geglüht werden können. Das Unternehmen setze hierfür derzeit noch Ammoniak ein, welches insbesondere zur Herstellung des Wasserstoffanteils erforderlich sei. Der erforderliche Stickstoff werde schon heute direkt Vorort auf Bedarf produziert.

Vize-Landrätin Neidhardt zeigte sich beeindruckt von den Anstrengungen des Unternehmens, einen Großteil der benötigten Energie, durch die bereits installierte Photovoltaikanlage mit 300 Kilowatt-Peak Leistung abzudecken. "Wir möchten hier noch mehr tun", so Augenstein. Deshalb hae sich die Unternehmensleitung entschieden, eine weitere große Photovoltaikanlage zur Energieabdeckung bis zum Sommer umzusetzen.

In naher Zukunft werde es für Bauer Walser AG allerdings auch wichtig sein, die durch die Sonne gewonnene Energie technologisch direkt als Wasserstoff nutzen zu können und nicht nur den produzierten Strom zu verwenden beziehungsweise ins Netz einzuspeisen. Bei diesem Projekt gehe es, somit um die Speicherung und direkte Nutzung von H2 - Wasserstoff als Produkt. Bei der Planung und Projektierung werde sich die Bauer-Walser AG durch die studentec e.V. das studentische Ingenieurbüro unterstützen lassen.

Solche Innovationen und vielleicht ein daraus entstehendes Pilotprojekt, so Kreisrat Sengle, „ist und war eine der wichtigen Zielrichtungen, des Wasserstoffantrages, der CDU-Fraktion im Jahr 2019 im Kreistag“. Dr. Neidhardt sieht diese Entwicklung auch hinsichtlich Klimaschutz sehr positiv und möchte seitens des Enzkreises prüfen, wie die technologische Umsetzung im Hinblick auf direkte Nutzung von Wasserstoff unterstützt, begleitet und eventuell gefördert werden kann. "Eine entsprechende technologische Umsetzung und Entwicklung", so Augenstein, "wäre bestimmt auch für viele andere Unternehmen aus unserer interessant“.

Bild v.l.: Technischer Leiter Bernd Augenstein, Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt, Kreisrat Michael Sengle
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